Ende des Kirchenjahres
Liturgische Farbe: Grün (sofern nicht anders angegeben)
... ist die Farbe der Fruchtbarkeit und der grünenden Natur. Sie steht für Hoffnung, Wachstum und Reife und findet zu den übrigen Zeiten und Festtage des Kirchenjahres Verwendung, insbesondere im Sommer.
Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres:
Die Sehnsucht nach Erneuerung prägt den Drittletzten Sonntag des Kirchenjahres. Woran erkennen wir, dass Gottes Reich angebrochen ist? Wann wird endlich Frieden sein? „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen“, heißt es im Wochenspruch. Die Erneuerung beginnt schon jetzt – und steht noch aus. In dieser Spannung leben wir.
Glaube im Alltag: Ökumenische Friedensdekade
Seit 1980 gibt es die „Ökumenische Friedensdekade“ als Gebets- und Aktionswoche für den Frieden. Das Motto „Schwerter zu Pflugscharen“ war von Anfang an das Symbol der Friedensdekade in der DDR und wurde hier zum Anlass politischer Auseinandersetzungen. Es wurde auch im Westen übernommen. Bis heute prägt die Friedensdekade die zehn Tage zwischen dem drittletzten Sonntag des Kirchenjahres und dem Buß- und Bettag. Gemeinden feiern Gottesdienste und Friedensandachten und weisen mit Veranstaltungen auf die Friedensdekade hin. Jedes Jahr trägt ein besonderes biblisches Motto. Das Gebet für den Frieden steht dabei stets im Mittelpunkt.
Martinstag:
Die Legende erzählt, wie Bischof Martin von Tours seinen Mantel geteilt hat, um einem Bettler zu helfen. Texte vom Teilen stehen darum im Mittelpunkt des Martinstages.
Liturgische Farbe: Weiß
... ist das Zusammenspiel aus allen Farben des Lichts. Es ist die Farbe der Unschuld, der Vollkommenheit und der Wahrheit und versinnbildlicht Jesus Christus als das „Licht der Welt“. Weiß ist somit die Christusfarbe
Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres – Ende des Kirchenjahres
„Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“, heißt es im Gleichnis vom Weltgericht. Dem Horizont des Gerichts stellt der Wochenspruch die bleibende Verbindung mit Christus an die Seite: „Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn“. Der vorletzte Sonntag des Kirchenjahres wird in der Regel als Friedenssonntag oder Volkstrauertag gefeiert.
Glaube im Alltag: Trauer gestalten
Fragen nach der eigenen Endlichkeit, Sterben und Trauer prägen die Stimmung am Ende des Kirchenjahres.Für Trauernde können die ganz alltäglichen Verrichtungen plötzlich sehr fremd werden. Das Aufstehen und Zubettgehen, das Kochen und Essen und alle Dinge des Haushalts werden manchmal zur Last. Da hilft es, wenn diese wie ein Ritual, mit Andacht und langsam vollzogen werden. Ziehen Sie jeden Morgen zu einer bestimmten Zeit die Vorhänge in Ihrem Schlafzimmer, Ihrem Wohnzimmer zur Seite und begrüßen Sie den neuen Tag. Dabei ist es völlig unerheblich, wie Ihnen zumute ist. Tun Sie es einfach regelmäßig. Es wird bewirken, was es besagt: Der neue Tag, das neue Licht wird Ihnen „ein-fallen.“ Und am Abend bedanken Sie den Tag, egal, wie er war. Schließen Sie die Vorhänge oder das Rollo ganz bewusst. Und legen Sie sich selbst und Ihre Nacht in eine größere Hand. (Quelle: Brigitte Enzner-Probst: Trauer leben, Rituale, Segensworte und Gebete, Claudius Verlag, München 2010, 2. Auflage)
Buß- und Bettag: Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Umkehr, der heilsamen Neuausrichtung. „Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn herum grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht …“: das Evangelium vom Feigenbaum macht Hoffnung und stellt den Bußtag in den Horizont der Verheißung Gottes.
Liturgische Farbe: Violett
... ist die Mischfarbe aus Rot und Blau. Das kreatürliche Rot (wie aus Fleisch und Blut) vermischen sich mit dem Geistigen und geistlichen Blau (wie der Himmel als Symbol für den Bereich Gottes). Und so steht Violett für Religiöses im Menschen, für Besinnung und Gebet, für Buße und Umkehr. Sie wird in der Vorbereitungszeit auf die hohen Feste verwendet, in der Advents- und Passionszeit, oder am Buß- und Bettag. Deutlich wird der Unterschied zwischen der Advents- und Weihnachtszeit, die im modernen Verständnis (leider) oft vermischt und verwechselt wird. Die Adventszeit gilt als Zeit der Besinnung und der inneren Einkehr. Weihnachten dagegen ist die Zeit des Feierns und der Freude über den menschgewordenen Gott.
Glaube im Alltag: Gottesdienst zum Buß- und Bettag
Was der Reformationstag für die Kirche ist, das ist der Buß- und Bettag für den Einzelnen und die Gesellschaft. Er lädt zur Selbstbesinnung, zur Umkehr und zum Gebet ein. 1995 wurde der Buß- und Bettag in Deutschland, mit Ausnahme des Bundeslandes Sachsen, von der Bundesregierung als regulärer Feiertag abgeschafft. In den Kirchen hat dieser Tag zum Innehalten, zur Neuausrichtung und für das Gebet dennoch weiterhin eine hohe Bedeutung. Viele Gemeinden laden am Abend des Tages zu Andachten oder Gottesdiensten ein. Manche Landeskirchen wie Kurhessen-Waldeck und Bayern erinnern jährlich mit einer Kampagne unter einem besonderen Thema an diesen Feiertag (beispielsweise 2015: „machtlos?“). Dort, wo am Buß- und Bettag schulfrei ist, ist der Kinderbibeltag in der Kirchengemeinde zu einer festen Tradition geworden.
Buß- und Bettag
: Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Umkehr, der heilsamen Neuausrichtung. „Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn herum grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht …“: das Evangelium vom Feigenbaum macht Hoffnung und stellt den Bußtag in den Horizont der Verheißung Gottes.
Liturgische Farbe: Violett
... ist die Mischfarbe aus Rot und Blau. Das kreatürliche Rot (wie aus Fleisch und Blut) vermischen sich mit dem Geistigen und geistlichen Blau (wie der Himmel als Symbol für den Bereich Gottes). Und so steht Violett für Religiöses im Menschen, für Besinnung und Gebet, für Buße und Umkehr. Sie wird in der Vorbereitungszeit auf die hohen Feste verwendet, in der Advents- und Passionszeit, oder am Buß- und Bettag. Deutlich wird der Unterschied zwischen der Advents- und Weihnachtszeit, die im modernen Verständnis (leider) oft vermischt und verwechselt wird. Die Adventszeit gilt als Zeit der Besinnung und der inneren Einkehr. Weihnachten dagegen ist die Zeit des Feierns und der Freude über den menschgewordenen Gott.
Glaube im Alltag: Gottesdienst zum Buß- und Bettag
Was der Reformationstag für die Kirche ist, das ist der Buß- und Bettag für den Einzelnen und die Gesellschaft. Er lädt zur Selbstbesinnung, zur Umkehr und zum Gebet ein. 1995 wurde der Buß- und Bettag in Deutschland, mit Ausnahme des Bundeslandes Sachsen, von der Bundesregierung als regulärer Feiertag abgeschafft. In den Kirchen hat dieser Tag zum Innehalten, zur Neuausrichtung und für das Gebet dennoch weiterhin eine hohe Bedeutung. Viele Gemeinden laden am Abend des Tages zu Andachten oder Gottesdiensten ein. Manche Landeskirchen wie Kurhessen-Waldeck und Bayern erinnern jährlich mit einer Kampagne unter einem besonderen Thema an diesen Feiertag (beispielsweise 2015: „machtlos?“). Dort, wo am Buß- und Bettag schulfrei ist, ist der Kinderbibeltag in der Kirchengemeinde zu einer festen Tradition geworden.
Ewigkeitssonntag
„Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen“. Diese gewaltige Vision aus dem letzten Buch der Bibel prägt den letzten Sonntag des Kirchenjahres. Der Blick geht hinaus über die Zeit hin zu Gottes Ewigkeit.
Liturgische Farbe: Weiß
... ist das Zusammenspiel aus allen Farben des Lichts. Es ist die Farbe der Unschuld, der Vollkommenheit und der Wahrheit und versinnbildlicht Jesus Christus als das „Licht der Welt“. Weiß ist somit die Christusfarbe
Glaube im Alltag: Totengedenken – Kerzenanzünden virtuelles Gedenkbuch
Am Ewigkeitssonntag laden viele Kirchengemeinden die Angehörigen der Verstorbenen des zu Ende gehenden Kirchenjahres ein. In einem ruhigen, oft von Kirchenmusik begleiteten Gottesdienst werden die Namen der Toten verlesen und Kerzen für sie angezündet. Oft besteht darüber hinaus noch die Gelegenheit, persönlich für verstorbene Angehörige ein Licht zu entzünden. Manche Gemeinden halten Andacht auf dem Friedhof und hören dort die Botschaft von der Auferstehung. In den letzten Jahren hat sich die Chatandacht zum Ewigkeitssonntag als moderne Form des Totengedenkens etabliert. Bis zum Ewigkeitssonntag können Angehörige und Freunde Namen ihrer Verstorbenen in ein Trauerbuch auf trauernetz.de eintragen. Diese Namen werden während der Online-Andacht im Chat eingeblendet und im Gebet vor Gott gebracht. Im Anschluss beten die Chatteilnehmerinnen und –teilnehmer gemeinsam das Vaterunser und bitten um Gottes Segen. Trauernetz, ein Angebot verschiedener Landeskirchen in Deutschland und der VELKD, bietet auch die Möglichkeit, online Gedenkseiten für Verstorbene anzulegen.
Totensonntag: Am Totensonntag oder Gedenktag der Entschlafenen stehen Abschied und Erinnerung an die Verstorbenen im Mittelpunkt. In den Kirchen werden Namen verlesen und Kerzen entzündet. Schmerz und Hoffnung liegen dicht beieinander: Auch die Toten fallen nicht tiefer als in Gottes Hand.
Glaube im Alltag: Erinnerung an die Verstorbenen – Kerzen und Gebet
Am Totensonntag laden viele Kirchengemeinden die Angehörigen der Verstorbenen des zu Ende gehenden Kirchenjahres ein. Im Gottesdienst werden die Namen der Toten verlesen und Kerzen für sie angezündet. In diesem Jahr ist die Situation besonders. Nicht jeder, der an einen verstorbenen Menschen denkt, kann oder möchte im November 2020 einen Gottesdienst besuchen. Wie kann der Totensonntag dennoch als Tag der Erinnerung gestaltet werden? Natürlich ist vieles auch in diesem Jahr möglich: auf den Friedhof gehen. Bilder betrachten. Mit Menschen telefonieren, die die Trauer teilen. Vielleicht aber haben Sie dennoch das Gefühl, an diesem Tag allein zu sein. Oder es fehlt Ihnen der Gottesdienst, den Sie in den vergangenen Jahren regelmäßig besucht haben. Wenn Sie mögen, zünden Sie auch zuhause eine Kerze an, wie Sie es in der Kirche getan hätten. Im Gebet sind Sie verbunden mit allen, die an diesem Tag um einen Menschen trauern. „Gott, heute denke ich an [Namen nennen]. Es macht mich traurig, dass er / sie nicht mehr bei mir ist. Ich weiß, dass er / sie bei dir geborgen ist. Du hältst [Namen nennen] in deiner Hand und kennst seinen / ihren Namen. Du bist die Auferstehung und das Leben, Gott. In deiner Liebe ist [Namen nennen] geborgen, in deiner Liebe sind wir verbunden. Vater unser im Himmel … Amen.
