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Bestattung

Bestattung

Zunehmend ist die Bedeutung von Ritualen für die Bewältigung besonderer Lebens- und Krisensituationen erkannt worden. Da der Mensch auf Gemeinschaft angewiesen ist, ist auch das Verhältnis des Lebenden zu seinem eigenen Tod niemals nur Privatsache. Und umgekehrt steht auch das eigene Leben immer im Verhältnis zum Tod des Anderen. Das menschliche Leben hat also immer ein Verhältnis zum Tod. Die christliche Bestattung ist das Angebot, die Krisensituation - der Tod eines mir nahestehenden Menschen im Horizont des Evangeliums – in ritualisierter Weise zu begehen. Demzufolge ist die Predigt bei der Bestattung der Ort, um das Evangelium zu verkündigen. Dies in zweifacher Ausrichtung: Zum einen so, dass die Biographie des Verstorbenen/ der Verstorbenen anschaulich wird; zum anderen so, dass die Hinterbliebenen getröstet werden (Trost verstanden als Ermutigung in ein durch diesen anderen Tod heraufgeführtes anders gewordenes Leben zu treten.).

Formale Entscheidungen

Hilfreich für besonders die Angehörigen ist es, schon zu Lebzeiten die „letzten Dinge“ zu regeln. Gerade Angehörige tun sich dann, „wenn die Stunde gekommen“ ist, leichter, der Biographie des Verstorbene/ der Verstorbenen entsprechend zu handeln. Insonderheit die Entscheidung über die Beisetzungsart ist, im weiten Vorfeld getroffen, in dieser Situation für die zum Handeln Gerufenen hilfreich. Ausführliche Auskunft zu den verschiedenen Bestattungsarten erteilt jedes Bestattungsinstitut. Bei einem Sterbefall eines evangelischen Gemeindegliedes nimmt das von Ihnen beauftragte Bestattungsinstitut Kontakt mit dem Pfarramt in Jerxheim auf. Bei diesem Kontakt wird ein Termin für die Bestattung gefunden, der sowohl für die Angehörigen, als auch für die Mitarbeiter des Friedhofsamtes und nicht zuletzt für unsere Pfarrperson möglich ist. Die Bestattungen können auf allen Friedhöfen des Pfarrbezirkes stattfinden, in einem Friedwald  oder auf einem in „angemessener“ Zeit erreichbaren Friedhof. Je nach Bestattungsart drängt die Zeit, um ein Trauergespräch mit unserer Pfarrperson zu terminieren und durchzuführen.

Das Trauergespräch

Im Trauergespräch wird nicht nur das Leben des Verstorbenen/ der Verstorbenen entfaltet, sondern auch die Situation der Angehörigen beleuchtet. Denn der Tod eines nahen Menschen ist jetzt ein Datum ihrer eigenen Lebensgeschichte. Es ist hilfreich, wenn einige biographische Notizen bereits vorliegen. Ein biblisches Wort wird mit in dieses Gespräch einbezogen. Dieses kann gerne der Denkspruch sein, oder ein anderes biblisches, aussagekräftiges Wort. Auch die Liedfrage wird in diesem Gespräch thematisiert. Ein einheitliches, ökumenisches Liederbuch liegt auf allen Friedhöfen in NSU aus. Aus diesem kann eine Liedauswahl getroffen werden. Es muss auch besprochen werden, ob andere musikalische Beiträge vorgesehen sind. Die inhaltliche Ausrichtung dieser Beiträge muss zur evangelischen Bestattungsfeier passen.

Die Gemeinde

Der Gemeinde wird der Sterbefall durch das Sterbeläuten um 9:00 Uhr bekannt gegeben. Dieses Geläut ist  für alle Mitglieder einer Kirche, die Mitglied in der „Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen“ (ACK) ist, unentgeltlich. Außerdem wird im Gottesdienst (entweder am Sonntag vor oder nach der Beisetzung) der Termin der Beisetzung veröffentlicht und des Verstorbenen/ der Verstorbenen und seiner/ ihrer Angehörigen im Gebet gedacht. Am Ende des Kirchenjahres zum Ewigkeitssonntag werden alle Angehörigen von im zurückliegenden Kirchenjahr Verstorbenen angeschrieben und zum Gottesdienst am Ewigkeitssonntag eingeladen. In diesem Gottesdienst werden nochmals die Namen der Verstorbenen der Gemeinde verlesen.