Wobeck
Auf der Wetterfahne thront der heilige St. Georg, dem die Wobecker Kirche gewidmet ist. Ein tapferer Soldat, der Leben rettet und gegen Drachen kämpft.
Die Wobecker Kirche liegt direkt an der Bundesstrasse 82, der mittelalterlichen Heerstrasse in west-östlicher Richtung. Sie wurde 1182 erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche ist von rechteckiger Form mit geradem Schluss im Osten, aus romanischen und gothischen Bestandteilen zusammengesetzt und mit einem Turm im Westen versehen. Dieser ist sehr breit und massig.
Nach Süden hin ist der Eingang in die neogotische Vorhalle mit dem Aufgang zur Orgelempore und dem romanischen Portal als Zugang zum Kirchenaum.
1722 wurde der alte Altar durch einen Barocken ersetzt, mit dem die viereckige Kanzel verbunden wurde. An dieser Vorderseite ist Christus mit Zepter, an den Seiten die vier Evangelisten mit Büchern und Atributen dargestellt.
Das Kreuzigungsgemälde von ca. 1613 zeigt Christus am Kreuz zwischen den Schächern, davor Maria ohnmächtig, von Frauen unterstützt. Links Johannes, rechts die Kriegsknechte, dahinter das ergriffene Volk.
Der Kronleuchter, ein Prunkstück von 1930 wurde 2003 neu mit Blattgold belegt und technisch erneuert. Dieser Radleuchter hat einen Durchmesser von 2,30 m.
Der Opferstock oder Opferstein ist aus der Zeit nach der Reformation. In ihm wurden Opfer für die Armen gesammelt, als es noch keine staatliche Sozialvorsorge gab.
(Mario Schmidt)

